04.07.2022
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Guten Morgen Helmut Federmann,
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bei den Spitzen von Wirtschaft und Politik gibt es derzeit nur ein Thema, das niemandem gleichgültig sein kann: der drohende Gasnotstand. Sollte Wladimir Putin beschließen, die Gaszufuhr in den Wintermonaten weiter zu drosseln, wie er es schon in Polen, in Österreich und seit Juni auch bei uns getan hat, dann leben wir in einer anderen Welt.
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Wie diese andere Welt aussehen würde, schildere ich in der heutigen Ausgabe der Business Class. Konkret beantworte ich die zehn drängendsten Fragen, die sich stellen, wenn Putin das Gas im Winter weiter reduziert oder sogar ganz abdreht. Wer muss zuerst auf Gas verzichten, die Privathaushalte oder die Industrie? Wer kontrolliert in Deutschland den Gasfluss? Warum raten Experten, die Gaspreise durch die Decke schießen zu lassen? Wie kann man zu Hause effektiv Gas sparen? Wie stark wird der Wirtschaftseinbruch sein? Ich glaube, Sie sind nach der Lektüre dieser zehn Fragen und der dazugehörigen zehn Antworten zwar nicht beruhigt, aber doch bestmöglich informiert über das was da kommt. Durch präzise Information kann man seine Reaktionszeit spürbar erhöhen. Los geht’s!
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Robert Habeck © dpa
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Welche politischen Folgen es hätte, wenn Wirtschaftsminister Habeck gezwungen wäre, die dritte Notfallstufe zu verkünden, haben meine Kollegen Michael Bröcker und Thorsten Denkler recherchiert. Sie haben sich in den vergangenen Tagen im Ministerium, bei der Bundesnetzagentur und bei den Industrieunternehmen umgehört, um zu erfahren, was passieren wird, wenn das Gas nicht mehr strömt. Lesen Sie hier ihre eindrucksvolle Analyse über die politischen und gesellschaftlichen Konsequenzen einer Gas-Triage.
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Carsten Roemheld © Fidelity International
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Würde das russische Gas nicht mehr fließen, hätte das auch dramatische Folgen für die Finanzmärkte, insbesondere in Europa. Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, sagt in der aktuellen Ausgabe des Investment Briefing Podcasts, dass nur 18 Prozent der Marktteilnehmer einen kompletten Gasstopp erwarten und bezieht sich dabei auf eine aktuelle Umfrage der Deutschen Bank.
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Wenn es tatsächlich zu einem kompletten Ausfall kommen sollte, wird das für die Konjunktur drastische Folgen haben und eben auch für die Aktienmärkte. Als vorsichtiger Investor muss man eine Verschärfung dieser Situation einpreisen und vor dem Hintergrund etwas konservativer agieren hier in Europa.
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Die derzeitige Stimmung könnte kaum schlechter sein, würde aber auch Chancen bieten:
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Wir haben eine extrem bärische Markteinschätzung. Der Bull & Bear Index der Bank of America ist bei 0,0. Das hat man nur in den tiefsten Krisen.
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Jens Südekum © imago
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Über den drohenden Gasnotstand in Deutschland geht es auch im Interview für den heutigen Pioneer Podcast. Mein Gesprächspartner ist Jens Südekum, Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre am Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium. Bereits mit 31 Jahren erhielt er einen Lehrstuhl für Mikroökonomie und Außenwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen, wo er bis 2014 tätig war. Der Wissenschaftler forscht zu Fragen des internationalen Handels und beschäftigt sich mit dem Einfluss von Globalisierung und technologischem Wandel auf den deutschen Arbeitsmarkt.
Mit ihm habe ich über den denkbaren Gasmangel und die Folgen hierzulande gesprochen. Für die Industrie und den Arbeitsmarkt könnte dieser Gasnotstand drastische Konsequenzen haben:
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Wenn es zu Stufe drei kommt, kann das zur Folge haben, dass einige Industrieanlagen runterfahren und die Produktion stilllegen müssen, dass sie gezwungen sind, Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken oder vielleicht sogar zu entlassen. Das sind alles sehr, sehr unschöne Szenarien, die man jetzt versuchen muss, noch zu verhindern.
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Spannend wird deshalb die Zeit nach den Wartungsarbeiten an Nord Stream 1, die am 11. Juli beginnen und circa zwei Wochen dauern:
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Mit Beginn der Wartungsarbeiten wird die Pipeline regulär auf null zurückgefahren. Nach Abschluss dieser Arbeiten müssen wir beobachten, was Putin sich überlegt hat – sprich: ob er dann bei Null bleibt und komplett abklemmt oder doch wieder ein bisschen Gas rüberschickt. Wenn er nichts schickt, würde aller Voraussicht nach die sogenannte Preisanpassungsklausel gezogen werden. Das bedeutet, dass die Versorger sofort auch lange Verträge nach oben anpassen dürfen.
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Welche finanziellen Folgen dies für die Verbraucher hätte, hören Sie im heutigen Pioneer Podcast. Fazit: Im heutigen Pioneer Podcast hören Sie wichtige Passagen des Interviews. Das Gespräch in seiner gesamten, 25-minütigen Länge veröffentlichen wir mittags, exklusiv für Pioneers. Prädikat: schockierend.
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Heute im Politikteil von The Pioneer: Die Union drängt die Ampel-Koalition zum Schwur in der Diskussion um den CO2-freien Verbrenner. Der Bundestagsantrag liegt meinem Kollegen Michael Bröcker exklusiv vor.
Wirtschaftsminister Robert Habeck drückt aufs Tempo. Er will im Bundestag das Wind-auf-See-Gesetz durchsetzen und dafür eine Treibhaus-Klausel einbauen, die heimische Anbieter von Windkraftanlagen bevorzugen könnte. Unserem Klima-Korrespondenten Thorsten Denkler liegen exklusive Details vor.
Das Wirtschaftsforum der SPD stellt morgen eine Digitalagenda für das Land vor, die auf 37 Seiten einen einheitlichen Ansatz für eine digitale Gesellschaft bietet. Unser Hauptstadt-Team hat die wichtigsten Passagen für Sie zusammengefasst und das Papier zum Download bereitgestellt. Hier geht es zum Text.
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Bahnchef Richard Lutz © Media Pioneer
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Er leide wie ein Hund, hat Bahnchef Richard Lutz kürzlich gesagt. Nun arbeitet er daran, dass seine Kunden mit ihm mitleiden. Am Wochenende ist er dem gesamtdeutschen Intensivleiden an der Bahn wieder ein Stück näher gerückt. Materialermüdung, Missmanagement und eine autoritäre Kundenkommunikation fügen sich auf vielen Strecken zu einem Gesamtbild, das sich weiter verdüstert hat.
Wenn Verkehrsminister Andi Scheuer nicht schon abgewählt worden wäre, müsste man die Amtsenthebung spätestens jetzt in die Wege leiten. Sein Nachfolger von der FDP allerdings fährt mit gleichem Tempo in dieselbe Sackgasse. Man zögert nur deshalb, die Bahn das schlecht geführteste Unternehmen des Landes zu nennen, weil man gegenüber der Bundeswehr und ihrer Chefin Lambrecht nicht ungerecht sein möchte.
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Ihre Fahrt ... fällt aus © Gabor Steingart
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Für eine Abmahnung des Bahnchefs allerdings reicht es allemal. Lutz sollte zur Strafe ein Wochenende lang in seiner dysfunktionalen Bahn kreuz und quer durch Deutschland reisen müssen. Damit er keine existenzielle Not leidet, sollte man ihm als Reisegepäck zwei Liter Mineralwasser und eine Rolle Klopapier mitgeben. Der Mann gehört zwar abgemahnt, aber nicht gleich gefoltert.
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Ich wünsche Ihnen einen kraftvollen Start in die neue Woche. Herzlichst grüßt Sie, Ihr
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Gabor Steingart Herausgeber ThePioneer
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Constance Settelmayer,
Bernd Heinrich Dinter,
Erik H. J. Pino Freiherr von Friedenthal,
Thomas Belina,
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Frank Birkle,
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Otto von Estorff,
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Hermann Bühler,
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Christoph Gotthardt,
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