13.01.2022
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Guten Morgen Thomas Schulze,
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wenn man die Stimmung der deutschen Bevölkerung in einen Ton übersetzen könnte, dann würden wir ein lang anhaltendes, ein tiefes Grummeln hören. Das sagt Manfred Güllner, der Chef des Forsa-Instituts, das eben erst eine große Vertrauensstudie abgeliefert hat.
Die Deutschen sind nach zwei Jahren in der Pandemie weniger verängstigt als genervt. Genervt von einem Virus, das sich als Mutationsgenie erwiesen hat. Genervt von der Uneinigkeit der Wissenschaftler bei der Bekämpfung der Infektionsgefahr. Genervt vor allem aber vom Führungsstil der Politiker, die eine Impfpflicht vor den Wahlen rigoros ablehnten, sie danach mit der gleichen Rigorosität forderten und – das geneigte Publikum ahnt schon den dritten Akt des Dramas – sie dann zu den Akten legen werden.
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Anzahl Neuinfektionen in Deutschland pro Tag
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Die gesammelten Autoritäten des Staates – das kommt für die Stimmung verschärfend hinzu – haben sich blamiert als sie mit fester Stimme eine „pandemische Notlage nationaler Tragweite“ im Deutschen Bundestag für beendet erklärten, just in dem Moment als die Infektionszahlen durch die Decke schossen. Das Impfen sei der Ausweg aus der Not, sagten alle Würdenträger mit ernster Miene. Und dann, passiert das:
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Olaf Scholz © imago
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Je höher die Impfquote in Deutschland, desto turbulenter das Infektionsgeschehen. Diese Korrelation bedeutet keine Kausalität. Sie spricht auch nicht gegen das Impfen, wie einige verquer Denkende meinen, aber sie spricht gegen die apodiktischen Aussagen von Menschen, die außer einem bedeutsamen Regierungsamt und ihrem hastig angelesenen Halbwissen nicht viel zu bieten haben.
Erst das Boostern, belehrt man das besorgte Bürgerlein, bringt den wirklichen Durchbruch für Leib und Leben. Erst einmal, dann zweimal, dann dreimal. Die Impfkampagne wird mittlerweile mit den Vertriebsmethoden der Firma Tupperware betrieben. Jeder Apotheker oder Tierarzt zieht durch. Als Belohnung gibt es Freibier, Donuts und Bargeld. Das Boostern wird zum Bonusprogramm des kleinen Mannes.
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7-Tage Inzidenz je 100.000 Einwohner in der EU seit Beginn der Pandemie
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3. Bis wieder die eine Behörde der anderen dazwischenfunkt. Erst gestern warnte die von der EU betriebene European Medicines Agency (EMA) davor, die Booster-Impfung in der bisherigen Sorglosigkeit fortzusetzen. Die schlimmsten Befürchtungen der Impfgegner wurden von Marco Cavaleri, dem Leiter der EMA-Abteilung für biologische Gesundheitsbedrohungen und Impfstoffstrategie, bestätigt:
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Auffrischungsimpfungen können einmal oder vielleicht zweimal durchgeführt werden, aber wir denken nicht, dass sie ständig wiederholt werden sollten.
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Wann kommt der nächste Booster?
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Anzahl und Art der verabreichten Impfungen in Deutschland
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4. Hinzukommt, dass die Eliten nicht selten anders handeln als reden. Armin Laschet zieht sich die Maske unter die Nase. Der Bundestagsredner Olaf Scholz lässt sie gleich am Platz liegen. Die frisch gewählte SPD-Fraktion findet zum Gruppenfoto in großer Intimität zusammen. Und Boris Johnson feiert ein unbeschwertes Sommerfest.
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Armin Laschet © dpa
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Maskenpflicht © dpa
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SPD-Gruppenbild © dpa
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Boris Johnson © imago
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Es sind diese verschiedensten Wirklichkeiten, die in ihrem Aufeinanderprallen das Unbehagen im Innersten der Menschen auslösen und von dort auf nahezu alle Institutionen des Staates abstrahlen:
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Forsa-Studie zum Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen zur Jahreswende 2021/22, in Prozent
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Fazit: Dieser Vertrauensschwund ist die Sirene, die vor dem Tornado warnt. Wir sollten die Warngeräusche erhören, nicht beschimpfen.
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Hauptstadt - Das Briefing
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Karl Lauterbach im Gespräch
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Der Gesundheitsminister stellte sich unseren Fragen - und überrascht mit einer Kehrtwende.
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Karl Lauterbach © Anne Hufnagl
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Karl Lauterbach ist der lebende Beweis dafür, dass die sozialdemokratische Bildungsrevolution stattgefunden hat. Der Sohn eines Molkereiarbeiters aus dem Örtchen Birkesdorf kommt auf die Hauptschule, wo er schnell schon als unterfordert gilt. Ein Lehrer lotst ihn auf die Realschule, von wo aus er tatsächlich noch den Weg aufs Gymnasium findet.
Eine abenteuerliche Bildungsreise beginnt, die ihn schließlich nach Harvard trägt. Karl Lauterbach promoviert und habilitiert als Gesundheitsökonom, die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt mit einem Stipendium. Das Thema seiner Dissertation:
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Die Weiterentwicklung des Parametric Gammascopes auf der Grundlage von experimentellen und klinischen Studien
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Mittlerweile ist der Hochbegabte auf dem Stuhl des Gesundheitsministers gelandet. #WirwollenKarl hatte eine Bürgerinitiative im Netz gefordert und war damit beim neuen Regierungschef auf Gehör gestoßen. Nun hat Lauterbach eine nicht ganz einfache Aufgabe zu lösen. Er muss eine Pandemie bekämpfen, ohne dabei die Gesellschaft zu spalten.
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Klick aufs Bild führt zur Podcast-Page
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Gestern war er auf der Pioneer One. Im Gespräch mit unserem stellvertretenden Chefredakteur Gordon Repinski gab er ausführlich darüber Auskunft, wie es in der Pandemie-Politik weitergehen soll. Er bekräftigte seine Ansicht, dass nur die Impfpflicht die Pandemie beenden könne:
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Mit einer Impfpflicht haben wir eine echte Chance, aus dieser Belagerung durch das Virus herauszukommen.
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Einen eigenen Antrag dazu will er nun jedoch im Bundestag nicht mehr einbringen.
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Ich habe mich entschieden, keinen eigenen Antrag zu präsentieren, sondern da neutral zu sein.
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Ich möchte nicht die Kraft des Amtes nutzen, um einen bestimmten Antrag zu bevorzugen.
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Karl Lauterbach © Anne Hufnagl
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Überhaupt sei die Impfpflicht eher eine Prävention – für die womöglich nächste Welle der Pandemie im Herbst. Die Impfpflicht müsse perspektivisch funktionieren, „damit im Herbst die Welle abgewendet werden kann“.
In seiner Rolle als Gesundheitsminister hoffe er, am Ende der Legislaturperiode die Pandemie besiegt zu haben:
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Ich hoffe, dass die Bevölkerung dann zurückblickt und sieht, dass wir verhältnismäßig gut durch die Pandemie gekommen sind und dass es 2022 beendet werden konnte mit der Impfung.
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Er selbst sieht sich an vorderster Front in der Pflicht:
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Jetzt bin ich Gesundheitsminister, jetzt muss ich auch liefern.
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Hauptstadt - Das Briefing
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"Jetzt bin ich Gesundheitsminister, jetzt muss ich liefern"
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu Besuch auf der Pioneer One – und er überrascht mit einer Kehrtwende in Sachen Impfpflicht.
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Olaf Scholz © dpa
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Dreimal pro Jahr haben die Abgeordneten die Möglichkeit, den Regierungschef zu befragen. Gestern hieß dieser erstmals nach sechzehn Jahren Olaf Scholz. In seiner ersten Regierungsbefragung als Bundeskanzler bekräftigte er, dass er zu einer allgemeinen Impfpflicht steht und redete seinem Staatsvolk ins Gewissen:
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Es gibt nicht die Entscheidung, bei der jemand sagt: Mich betrifft das ja nicht, ich entscheide für mich, ich impfe mich nicht und das hat keine Konsequenzen für andere. Doch für unser ganzes Land, für die eigenen Freunde, für die Nachbarn hat die Tatsache, dass man jemanden anstecken könnte, eine Konsequenz.
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Doch die Union lässt bei der Impfpflicht nicht locker. Günter Krings (CDU), ehemals Staatssekretär im Bundesinnenministerium, möchte von Scholz eine konkrete Antwort auf die Frage, wie eine Impfpflicht ausgestaltet werden soll. Krings argumentiert, dass Scholz nicht nur seine persönliche Meinung kundtun dürfe, sondern auch als Vertreter des Verfassungsorgans Bundesregierung antworten müsse.
Aber Scholz bleibt dabei: Er will jetzt moderieren, nicht führen. Er weiß ja, dass es da draußen im Lande mehr Ungeimpfte als Scholz-Wähler bei der Bundestagswahl gibt. Er will – das ist die Doppelstrategie hinter der Gewissensfreiheit und dem moderierten Regieren – die Pandemie bekämpfen, aber dabei nicht die Wähler verlieren.
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Der 8. Tag
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Welchen Paradigmenwechsel Corona in der Medizinethik verursacht hat
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Alev Doğan spricht mit Medizinethiker Dominik Groß
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Frank-Walter Steinmeier führt Diskussionsrunde zum Thema Impfpflicht © imago
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Erstmals hat das Staatsoberhaupt den Kritikern einer Impfpflicht Gehör und Redezeit geschenkt. In einem Gesprächsformat, das das Bundespräsidialamt organisiert hatte, waren drei weitere Personen anwesend und vier digital zugeschaltet. Aufmerksam hörte Steinmeier erstmals Argumente und Gefühle von zwei Impfskeptikern, die sich keinesfalls als Verschwörungstheoretiker diffamieren lassen. Eine von ihnen war Gudrun Gessert. Die Lehrerin, die aus der Nähe von Tübingen kommt, nutzte die Redezeit zur Ausführung ihrer Argumente:
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Ich habe kein Vertrauen in die Impfkampagne. Das Versprechen, dass eine doppelte Impfung gegen Corona schützt, hat sich nicht erfüllt wie die erforderlichen Booster-Impfungen zeigen.
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Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland nach Impfstatus und Altersgruppe
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Was heißt überhaupt ‚vollständig geimpft’. Zunächst war die Rede von zwei Impfdosen. Heute bin ich vollständig geimpft mit zwei Impfdosen. Aber schon morgen gelte ich als ungeimpft – denn man braucht den Booster. Inzwischen ist die Rede von einem weiteren Booster mit einem angepassten Impfstoff. Wir müssen uns fragen, ob wir da nicht in eine Dauerschleife von Impfen und Boostern hineingeraten.
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Sie plädiert dafür, “dass wir zunächst einmal Schluss machen mit dieser Polarisierung zwischen geimpft und ungeimpft. Das hat sozial eine enorme Sprengkraft. Ich halte das für sehr gefährlich für unsere Gesellschaft. Denn wem nützt das? Letztendlich treibt das den radikalen Parteien Wähler zu.”
Auch der zweite Kritiker einer Impfpflicht, Oliver Foeth, Assistenz der Geschäftsleitung in einem Speditionsunternehmen in Bamberg, begründete seine Vorbehalte gegenüber einer Impfpflicht.
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Ich halte es für unmoralisch, den Menschen bei den Kenntnissen, die wir haben, eine Impfpflicht durch Verordnung aufzuerlegen. Bei den Bestrebungen bleiben die Gesundheitszustände einzelner Menschen, die Wirksamkeit der Impfstoffe und die Nebenwirkungen der Impfstoffe völlig unberücksichtigt.
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Er führt das Recht jedes Einzelnen auf körperliche Unversehrtheit an, das nicht zu Unrecht in den Grundrechten verankert sei, und weist auf die Nebenwirkungen der Impfstoffe hin. Sein Appell:
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Bei einer Impfpflicht und somit einer Zwangsmedikation ist die Gesundheit tausender Bürgerinnen und Bürger gefährdet.
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Frank-Walter Steinmeier © dpa
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Steinmeier bleibt cool, aber nicht gänzlich unbeeindruckt. Sein Resümee:
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Das alles wird abzuwägen sein.
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Investment Briefing
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Aktienmärkte trotz Störfeuer gut drauf
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Außerdem die Reaktionen auf die neuen US-Inflationsdaten
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Jerome Powell © dpa
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Als Jerome Powell, der US-Notenbankchef, die neuesten Werte zur Inflation gestern auf den Tisch bekam, war er einmal mehr alarmiert: Die Verteuerung von Konsumgütern steigt auf das höchste Niveau seit 1982. US-Konsumenten gaben im Dezember sieben Prozent mehr für ihre Einkäufe aus als im Vorjahresmonat. Vor allem der Preisanstieg bei Autos und die steigenden Ausgaben für Wohnungen sind die wichtigsten Inflationstreiber. Als Reaktion ist die Anhebung des Leitzins im März und drei weitere solcher Erhöhungen im Laufe des Jahres zu erwarten, wie Ökonomen von Goldman Sachs meinen. Powell hat keine andere Wahl, denn in den USA ist die Notenbank auch ein Instrument der Politik. Joe Biden kann eine hohe Inflation bei den Midterm Elections im Winter nicht gebrauchen. Jede weitere Steigerung der Lebenshaltungskosten arbeitet gegen ihn, und für Trump.
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Veränderung der Verbraucherpreise zum Vorjahr, in Prozent
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Seit drei Wochen befindet sich das neueste Spielzeug von NASA und ESA auf dem Weg durchs All. Das James Webb Space Teleskop flog am Weihnachtstag an Bord einer Ariane-5 Rakete los und befindet sich seither auf dem Weg zu einem 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Punkt. Von hier aus wird das Tennisplatz-große Teleskop den Weltraum erforschen.
Damit beschäftigen wir uns diese Woche im Tech Briefing. Hier können Sie den Newsletter kostenlos abonnieren und direkt in Ihrem Posteingang lesen.
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Tech Briefing
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James Webb-Teleskop: Aufbruch in eine neue Ära
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Wie funktioniert das Teleskop der NASA und welche Geheimnisse des Weltalls wird es entschlüsseln?
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Daniel Kehlmann © dpa
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Heute feiert einer der großen Nachwuchsschriftsteller seinen Geburtstag: Daniel Kehlmann. In München geboren, zog die Familie mit ihrem sechsjährigen Sohn nach Wien, wo er das Abitur ablegte und anschließend Philosophie und Germanistik studierte.
Diese Investition in den geistigen Dachausbau des jungen Daniel hat sich gelohnt. Bereits im Alter von 22 Jahren publiziert er seinen ersten Roman „Beerholms Vorstellung.” Einen ersten internationalen Erfolg erzielter er 2003 mit seinem bereits fünften Buch „Ich und Kaminski”. Mit dem Roman „Die Vermessung der Welt”, der 2005 erschien, etabliert er sich als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsschriftsteller. Das Werk wird allein im deutschsprachigen Raum über 2 Millionen Mal verkauft.
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Daniel Kehlmann © imago
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Das Besondere an seinen Büchern ist nicht zwingend die Handlung, sondern der prosaische Kehlmann-Ton. Wie hier in Tyll:
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Ihm ist, als ob die Zeit stocken würde. Etwas hat sich verändert: der Wind flüstert weiter, und weiterhin bewegen sich die Blätter, und dem Esel knurrt laut der Magen, aber all das hat nichts mit der Zeit zu tun. Früher war Jetzt, und jetzt ist Jetzt, und in der Zukunft, wenn alles anders ist und wenn es andere Menschen gibt und keiner außer Gott mehr von ihm und Agneta und Klaus und der Mühle weiß, dann wird es immer noch Jetzt sein.
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Wir gratulieren diesem Naturtalent auf das Herzlichste und wünschen ihm auch für das neue Lebensjahr Erfindungsgeist und Schaffensfreude.
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Auch uns Normalsterblichen wünsche ich einen zuversichtlichen Start in diesen neuen Tag. Es grüßt Sie auf das Herzlichste, Ihr
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Gabor Steingart Herausgeber ThePioneer
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Silikon Unge,
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Jan von Wille,
Noah Rassfeld,
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Christina Nehmert,
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