27.08.2021
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Guten Morgen Stefan Pfeiffer,
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es gibt seitens der Politik die verschiedensten Theorien darüber, wer und was eine Wahl entscheidet. „Bild und Glotze“, meinte einst Gerhard Schröder. Das war noch in der analogen Welt, die man heute als „die gute alte Zeit“ verklärt. Seither singen alle Wahlkampfstrategen das hohe Lied der sozialen Medien. Trump verdanke seine Wahl im Jahr 2016 der Akkordarbeit auf Twitter. Auch der Digitalberater Dr. Bendix Hügelmann schwärmt von der „neu gewonnenen Intimität zwischen Politiker und Wähler“, weil via Instagram & Co. der Funktions- und Würdenträger dem Bürger zwar nicht enthemmt, aber entschlipst begegne. Habeck beschmust Pferde. Laschet fängt Fußbälle. Baerbock sammelt Treibholz.
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Robert Habeck © Instagram @robert.habeck
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Armin Laschet © Instagram @armin_laschet
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Annalena Baerbock © Instagram @abaerbock
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Doch: Die politische Wirklichkeit und die mediale Wichtigtuerei sind keine Zwillinge. Wer die Social-Media-Präsenz der Politiker und die dafür investierten Budgets betrachtet, wird schnell feststellen, dass sie nicht mit den demoskopischen Befunden harmonieren.
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Summe der Shares auf Instagram, Twitter und Facebook in den vergangenen 12 Wochen
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Instagram: Knapper Vorsprung
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Summe der Likes auf Instagram in den vergangenen 12 Wochen
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Twitter: Baerbocks Netzwerk
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Summe der Likes auf Twitter in den vergangenen 12 Wochen
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Armin Laschet taucht in den sozialen Medien auf, aber meist schräg. Er wird von vielen nicht bewundert, sondern verspottet. Seine Kommunikation haut rein, aber meist in den eigenen Kontor.
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Armin Laschet © Twitter
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Die Grünen unterhalten die sozialen Medien mit immer neuen Skurrilitäten. Da ist das eine Buch, in dem zehn andere stecken. Da ist der Song, in dem die Töne immer halb getroffen werden. Da ist eine Kandidatin, der man beim Üben zugucken kann. Sie kommt wahlweise vom Völkerrecht oder vom Oderbruch her.
Die Linkspartei wiederum belegt die Machtlosigkeit von Funktionärsapparaten. Da wird eine neue Frau aufs Schild gehoben, aber es gelingt ihr nicht, im medialen Getöse durchzudringen. Janine Wissler besitzt einen Posten, aber keine Deutungshoheit.
Will damit nur sagen: Die sozialen Medien sind nur so wichtig, wie wir sie nehmen. Schon das Team von Donald Trump hat sich im 2020er Wahlkampf vertan, als man 170 Millionen Dollar in Werbung bei Google und Facebook investierte. Joe Biden gab nur 100 Millionen Dollar, also 41 Prozent weniger, aus. Und gewann die Wahl.
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Joe Biden © dpa
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ThePioneer Expert
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"Social Media als PR-Resterampe"
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Die Kanzlerkandidaten im Check: Social Media Specialist Helge Ruff über verschenktes Potential, vergessene Zielgruppen – und Gerhard Schröders Currywurst.
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Willy Brandt © imago
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SPD und Union haben bessere Zeiten gesehen. Im berühmten Willy-Wählen-Wahlkampf 1972 holte die Sozialdemokratie 45,8 Prozent der abgegebenen Stimmen und mobilisierte 17 Millionen Wähler, allein in Westdeutschland. Und 1983 beförderten 19 Millionen Menschen, die der Union 48,8 Prozent der Stimmen einbrachten, Helmut Kohl ins Kanzleramt.
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Helmut Kohl © imago
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Dagegen gleichen die aktuellen Spitzenwerte von SPD und Union, die zwischen 22 und 23 Prozent rangieren, einem Misstrauensvotum gegen die Volksparteien. Liegt es am Wahlkampfstil, an der fragmentierten politischen Landschaft mit 47 Parteien auf den Wahlzetteln – oder womöglich doch an den Kandidaten?
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Thomas de Maizière © imago
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Darüber, und auch über die scheidende Kanzlerin Angela Merkel, hat Pioneer-Chefredakteur Michael Bröcker mit Thomas de Maizière gesprochen. Er war einer der engsten Mitarbeiter von Merkel, hat über zwölf Jahre mit ihr in der Regierung zusammengearbeitet. Erst vier Jahre als Chef des Kanzleramts, anschließend über acht Jahre als Innen- und zweimal als Verteidigungsminister. De Maizière empfiehlt, die Persönlichkeit in den Mittelpunkt der Wahlentscheidung zu rücken:
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Es geht nicht darum, dass man fertig in ein Amt kommt, sondern darum, ob man einer Person die Zukunft unseres Landes anvertrauen will.
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Hauptstadt - Das Briefing
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Thomas de Maizière über die Außenpolitik Deutschlands und seine Freundschaft zu Angela Merkel.
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Das 40-minütige Interview können Sie ab sofort in voller Länge auf thepioneer.de und in der App hören.
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Am Flughafen von Kabul verübten Islamisten gestern einen schweren Terroranschlag. Mindestens 60 Menschen wurden getötet, 140 zum Teil schwer verletzt. Unter den Todesopfern befinden sich auch zwölf US-amerikanische Soldaten, die afghanische Bürger vor dem Betreten der Evakuierungsflugzeuge nach Bomben durchsuchten.
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To those who carried out this attack, as well as anyone who wishes America harm, know this: We will not forgive. We will not forget. We will hunt you down and make you pay.
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Flughafen Kabul © dpa
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Klick aufs Bild führt zur Briefing-Page
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Der Lieferdienst Foodora gehört zu Delivery Hero © dpa
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Bei Delivery Hero wächst alles – erst der Umsatz und dann auch der Verlust. Oder anders gesagt: Die Firma kauft sich ihre Bedeutung dazu. Der Dax-notierte Lieferservice mit Geschäftssitz in Berlin veröffentlichte am Donnerstag seine Halbjahreszahlen. Das Unternehmen wächst stark und verzeichnete mehr als doppelt so viele Bestellungen (1,4 Milliarden) wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der gesamte Umsatz war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 138 Prozent auf 2,68 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten gestiegen. Doch auch die Verluste sind in die Höhe geschossen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 hatte sich der Nettoverlust von 447,7 Millionen Euro auf 918,1 Millionen Euro verdoppelt.
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Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg © dpa
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Uğur Şahin © imago
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BioNTech will seinen Corona-Impfstoff künftig auch in Südamerika herstellen. Das Mainzer Unternehmen und dessen Partnerfirma Pfizer kündigten am Donnerstag an, dass sie in Partnerschaft mit dem brasilianischen Pharmaunternehmen Eurofarma das Vakzin in Südamerika herstellen wollen. Die Produktion soll im kommenden Jahr beginnen und ausschließlich den südamerikanischen Markt versorgen. Bereits im Juli hatte BioNTech die Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Unternehmen Biovac angekündigt, die ebenfalls 2022 beginnen soll. Uğur Şahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech, sagt dazu:
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Wir werden weiterhin Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit geben, unseren Impfstoff herzustellen und bereitzustellen, während wir die Qualität des Herstellungsprozesses und der Dosen gewährleisten.
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Mathias Döpfner © dpa
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Die Axel Springer SE, die mit 36 Prozent auch an der Media Pioneer AG beteiligt ist, hat die größte Akquisition ihrer Firmengeschichte getätigt und übernimmt das digitale Politik- und Wirtschaftsmagazin „Politico“. „Politico“ gehört – wie CNN, Washington Post und New York Times – zu den großen wirkungsmächtigen Medienmarken des amerikanischen Polit-Journalismus. Bisher war die Axel Springer SE lediglich zu 50 Prozent Eigentümer des in Brüssel beheimateten Europa-Ablegers von „Politico“. Vorstandschef Mathias Döpfner im heutigen „Handelsblatt“:
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Die Akquisition von Business Insider, Emarketer und Morning Brew. Die Gründung von Bild Live. Unsere Reichweite hat sich seither von 30 Millionen auf mehr als 400 Millionen Unique User erhöht. Und da ist Politico USA noch nicht drin.
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Wir erreichen in 36 Ländern mehr als eine Million zahlende digitale Abonnenten. So viel publizistische Wirkungskraft hatte Axel Springer in seiner Geschichte noch nie.
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Politico © Axel Springer
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Der 8. Tag
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Der 8. Tag - gesund: Wie wir heilen und achten
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Teil IV der Revue-Folgen des Achten Tags über körperliche und seelische Gesundheit
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Die Ärzte © dpa
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Die Ärzte – die Band, nicht die Mediziner – haben eine Impfkampagne gestartet. Mit einem Appell an ihre Fangemeinde lösten die Rock’n Roller („Westerland“) eine Welle an Impf-Zuspruch in der Musiker-Szene aus, die – siehe Nena – auch viele Verquerdenker beheimatet. Auf ihrer Website verkünden sie:
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Wir würden Euch gerne bitten, unserem Beispiel zu folgen. Ihr habt damit auch die Zukunft der Kultur in der Hand (bzw. im Arm). Ein kleiner Schritt für jeden von uns, ein großer Schritt für die Gesellschaft. Damit das Leben weitergeht.
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Hunderte Musiker, darunter Sarah Connor, Die Toten Hosen und Jan Delay, folgten dem Beispiel unter dem Hashtag #impfenschützt.
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Impfaufruf der Ärzte © Die Ärzte / bademeister.com
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Ich wünsche Ihnen einen fulminanten Start in den neuen Tag. Herzlichst grüßt Sie Ihr
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Gabor Steingart Herausgeber ThePioneer
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